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Unternehmensverkauf: Bewährte Exit-Strategien für Gründer

Manche Unternehmen werden bereits mit dem Ziel eines späteren Verkaufs gegründet, in anderen Fällen entscheiden sich Unternehmer pragmatisch für einen Verkauf und damit für den Rückzug aus der eigenen Firma. Unabhängig von den Gründen für den Verkauf: Alle Varianten werden als Exit-Strategie bezeichnet. Was genau es damit auf sich hat und welche Exit-Strategien von Unternehmern genutzt werden, erfahren Sie an dieser Stelle.

 

Was ist eine Exit-Strategie?

Eine Exit-Strategie bedeutet ins Deutsche übertragen so viel, wie „Weg für den Ausstieg“. Gemeint ist ein vorbereiteter Rückzug aus dem eigenen Unternehmen. Das Wort „Strategie“ liefert einen Hinweis darauf, dass es sich um einen geplanten Ausstieg handelt, der eine entsprechende Vorbereitungsphase durchlaufen muss. Gründer, die eine Exit-Strategie wählen, erhoffen sich in der Regel einen möglichst hohen Gewinn, zumindest aber einen Kapitalerhalt. Letzteres gilt für Unternehmen, die durch wirtschaftliche Fehlentscheidungen in finanzielle Schwierigkeiten geraten sind. Von einem Teil-Exit ist die Rede, wenn ein Unternehmer Anteile an seiner Firma veräußert, aber weiterhin selbst Anteilseigner bleibt.

 

Wann ist der richtige Zeitpunkt für den Exit?

Für Unternehmer, die strategisch auf einen Ausstieg hinarbeiten, ist die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt von großer Bedeutung. Aus diesem Grund sollte zunächst eine Analyse des Ist-Zustandes erfolgen. Im Fokus stehen dabei die Werte, die geschaffen wurden mit dem Kundenstamm, der Produktivität, der Reichweite und dem Geschäftsmodell. Ist ein Verkauf des Unternehmens geplant, muss außerdem berücksichtigt werden, ob das Unternehmen Wachstumspotenzial hat und wie groß dieses in der aktuellen Marktsituation ist. Investoren nehmen diesen Punkt sehr genau unter die Lupe, denn sie wollen selbst von künftigen Umsätzen und Gewinnen profitieren.

 

Exit-Strategien für Gründer

Gründer, die sich intensiv mit dem Ausstieg aus dem eigenen Unternehmen beschäftigt haben, wissen, dass es verschiedene Wege für den Exit gibt. Nachfolgend stellen wir Ihnen die fünf häufigsten Exit-Strategien im Kurzporträt vor.

 

  1. Verkauf an einen Investor
    Der Verkauf an einen Investor ist eine Option, die besonders häufig von wirtschaftlich erfolgreichen Start-up-Gründern genutzt wird. Im klassischen Fall wird ein kleines Unternehmen mit Wachstumskurs von einem großen Konzern übernommen. Oft spielt in diesem Kontext eine Innovation des Start-ups eine wichtige Rolle, die das Portfolio des Konzerns ergänzen würde.
  1. Verkauf an Private-Equity-Gesellschaften
    Bei einem Verkauf an eine Private-Equity-Gesellschaft übernehmen institutionelle Investoren einen Großteil der Anteile an einem Unternehmen. Sie sind in der Regel in professionellen Beteiligungsgesellschaften organisiert, die das benötigte Kapital über einen Fonds einsammeln. In der Praxis werden so viele Anteile übernommen, dass die Investoren ein Mitspracherecht bei allen relevanten Entscheidungen haben.
  1. Übernahme durch einen beteiligten Investor
    Ist bereits ein Investor mit an Bord, der eigene Anteile hält, kann das Unternehmen im Rahmen eines sogenannten Leveraged Buyout abgegeben werden. Der Investor nimmt in diesem Fall weiteres Fremdkapital auf, um dem Gründer die Firma abzukaufen. Die Raten für die Rückzahlung inklusive Zinsen stammen idealerweise aus dem Cashflow des Unternehmens. Interessant ist diese Exit-Strategie für Gründer, deren Unternehmen über ausreichend finanzielle Mittel verfügt.
  1. Zusammenschluss mit einem Mitbewerber
    In der Praxis kommt es nicht selten vor, dass sich zwei konkurrierende Unternehmen zusammenschließen, um die Marktmacht zu bündeln und durch die Synergieeffekte Geld zu sparen. Normalerweise erhalten die Gründer beider Unternehmen die gleichen Anteile an der neu entstandenen Firma. Im Zuge der Verhandlungen kann jedoch ein Gründer sämtliche Anteile abgeben und damit den Rückzug aus dem Tagesgeschäft besiegeln.
  1. Der Börsengang
    Relativ unwahrscheinlich für ein Start-up, aber nicht ausgeschlossen, ist der Ausstieg des Gründers durch den Börsengang des Unternehmens. Um den Exit tatsächlich Realität werden lassen zu können, müssen zunächst genügend Käufer für die Aktien des Unternehmens gefunden werden. Diese Exit-Strategie ist ein mühevoller Weg, der im Idealfall von einem Team aus Experten begleitet werden sollte.

 

Welche Exit-Strategie für Sie als Gründer infrage kommt, hängt von den beschriebenen Faktoren ab. Wer mit dem Gedanken spielt, die eigene Firma abzugeben, sollte sich vor allem fragen, warum der Ausstieg angepeilt wird. Aus möglichen Gründe wie der Abgabe von Verantwortung, Geld mit dem Verkauf verdienen oder dem Wunsch, ein neues Unternehmen aufzubauen, ergibt sich bereits die geeignete Exit-Strategie.

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