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Interessantes zur Existenzgründung

Existenzgründung per Franchising -ein erprobtes Geschäftsmodell übernehmen

Die Gründung eines eigenen Unternehmens ist mit vielen Risiken behaftet. Ein Schritt zur Risikominimierung ist die Entscheidung, ein erprobtes Geschäftsmodell zu übernehmen und auf dieser Basis eine unternehmerische Zukunft aufzubauen. Diese Form der Existenzgründung nennt sich Franchising.

 

Franchising: Praxisbewährtes Geschäftsmodell

Existenzgründer, die sich entscheiden, in ein Franchising-System einzusteigen, profitieren von den Erfahrungen, die andere Unternehmer vor ihnen gemacht haben. Es handelt sich um ein praxisbewährtes Geschäftsmodell, das die Nagelprobe bestanden hat und bereits an hunderten oder tausenden Standorten vertreten ist. Zwar ist dieses Modell kein Garant für einen wirtschaftlichen Erfolg, doch den Praxistest hat das Franchising-Modell bestanden, denn die Kunden nehmen es an.

 

Die Übernahme eines Franchise-Konzeptes senkt für den Unternehmer das Risiko, mit der Geschäftsidee zu scheitern. Außerdem werden klassische Anfängerfehler vermieden, wie der Versuch, Produkte am Markt zu etablieren, nach denen keine Nachfrage besteht. Franchising ist ein Geschäftsmodell, das branchenübergreifend angeboten wird. Die drei größten Franchise-Geber in Deutschland sind der Reisekonzern Tui/First, die Fastfood-Kette McDonald’s und die Schülerhilfe.

 

Vorteile bei der Aufnahme von Fremdkapital

Nur wenige Existenzgründer kommen ohne die Aufnahme von Fremdkapital in Form von Krediten aus. Die Beschaffung von finanziellen Mitteln kann sich bei einer Neugründung schnell in einen Hindernislauf mit ungewissem Ausgang ausweiten. Ohne einen professionellen Businessplan und eine nachvollziehbare Finanzplanung winken die meisten Banken ab. Auch die Vergabe öffentlicher Fördermittel ist an strenge Auflagen gebunden.

Mit einem businesserprobten Franchise-Geber im Rücken gestaltet sich der Prozess der Kapitalbeschaffung wesentlich entspannter. Bei der Geschäfts- und Finanzplanung bietet in der Regel die Zentrale Unterstützung an und nicht selten begleiten erfahrene Verhandlungsstrategen die Gründer zu den Bankgesprächen. Kreditinstitute sind auf der anderen Seite stärker gewillt, ein Darlehen zu bewilligen, wenn eine Geschäftsidee seit Jahren oder Jahrzehnten erfolgreich am Markt etabliert ist.

 

Leistungspakete der Franchise-Zentralen

Wer sich für ein Franchise-Konzept entscheidet, profitiert von umfangreichen Leistungspaketen, die die Zentrale den frisch gebackenen Unternehmern zur Verfügung stellt. In der Regel werden Einkauf und Logistik zentral abgewickelt. Das hat den Vorteil, dass bei den großen Abnahmemengen die Preise fallen. Dank moderner Methoden beim Warenmanagement sparen sich Franchise-Nehmer die Zeit für Bestandsaufnahmen und Lagerhaltung. Neigt sich der Vorrat eines bestimmten Artikels dem Ende zu, wird automatisch eine neue Bestellung ausgelöst, die voll automatisiert ausgeliefert wird. Die Leistungen der Zentrale werden mit den marktüblichen Franchise-Gebühren in Höhe von 5 bis 7 Prozent aus dem Umsatzerlös vergütet.

 

 

Konzentration auf das Kerngeschäft

Franchise-Nehmer können sich mehr als andere Existenzgründer auf das Kerngeschäft konzentrieren. Unproduktive Tätigkeiten wie Kundenakquise, Einkauf, Buchführung, Kontaktpflege, Marketing-Aktivitäten und Abrechnungswesen übernimmt in der Regel die Zentrale. Diese Entlastung führt dazu, dass Franchise-Nehmern mehr Zeit für das Geld verdienen zur Verfügung steht. Wer sich stärker um Verkauf und Kundenservice kümmern kann, macht mehr Umsatz und steigert den Gewinn.

 

Eingeschränkter Entscheidungsspielraum

Für das vergleichsweise geringe unternehmerische Risiko müssen Franchise-Nehmer einen Preis bezahlen, der nicht in Euro abgerechnet wird: Sie verzichten weitestgehend auf Entscheidungs- und Gestaltungsspielraum. Der Franchise-Geber gibt die Marschroute genau vor und duldet Abweichungen gar nicht oder nur in einem äußerst begrenzten Umfang. Bei Punkten wie Layout, Einrichtung, Warensortiment, Logo und Marketing haben Franchise-Nehmer kein Mitspracherecht. Die Selbstständigkeit wird demzufolge von einem engen Regel-Korridor bestimmt. Der eingeschränkte Entscheidungs- und Gestaltungsspielraum ist für manche Existenzgründer zu wenig.

 

Fazit: Jeder Existenzgründer muss vor dem Gang in die Selbstständigkeit entscheiden, ob die Vorteile des Franchise-Systems überwiegen oder ob die dauerhaften Einschränkungen bezüglich der Entscheidungsfreiheit eine zu große Belastung sind.

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