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Interessantes zur Existenzgründung

Existenzgründung (wieder) im Trend?

Der Ausbruch der Corona-Pandemie im Jahr 2020 hatte einen deutlichen Rückgang der Neugründungen in Deutschland zur Folge. Folgt man dem DIHK-Report Unternehmensgründung 2021, einer Umfrage, die unter den Industrie- und Handelskammern und zahlreichen Start-ups durchgeführt wurde, ist die Talsohle im Jahr 2021 durchschritten. 43% der IHK-Gründungsexperten prognostizieren für das laufende Jahr einen Anstieg der Gründungen in Deutschland.

 

Standortnachteil Deutschland?

Die Befragung der Start-ups und IHKs durch die DIHK förderte zum Teil erstaunliche Ergebnisse zutage. So schneidet der Standort Deutschland unter Existenzgründern und Unternehmern nur mittelmäßig ab. DIHK-Präsident Peter Adrian wies darauf hin, dass, Zitat: „…junge Unternehmen den Gründungsstandort Deutschland nur mit einem schwachen ‚befriedigend‘ einschätzen.“

Die Gründe verorten die Jungunternehmer auf Feldern wie dem komplizierten Steuerrecht, der mangelnden Digitalisierung und ungünstigen Rahmenbedingungen. Die klare Forderung an die Politik von knapp 80 Prozent aller Gründer lautet, die Gründung eines Unternehmens schneller und einfacher zu machen. Der DIHK-Präsident brachte eine digitale Gründung innerhalb von 24 Stunden ins Gespräch.

Ein wichtiger Wunsch der Gründer betrifft das Steuerrecht, von dem sie sich mehrheitlich eine Vereinfachung mit weniger Nachweis- und Aufzeichnungspflichten wünschen. Darüber hinaus beklagten 38 Prozent der Befragten den komplizierten Zugang zu öffentlichen Fördergeldern.

 

Massiver Einbruch bei Gründungen 2020

Die Industrie- und Handelskammern in Deutschland haben im Jahr 2020 den stärksten Rückgang bei Unternehmensgründungen seit Beginn der Erfassung im Jahr 2003 registriert. Der Anteil an Beratungen und Gesprächen zur Neugründung sank gegenüber 2019 um 34 Prozent. Geschuldet ist der massive Einbruch der Corona-Krise und den daraus resultierenden politischen Maßnahmen.

 Insbesondere Branchen, die von den Maßnahmen besonders hart getroffen wurden, wie Gastronomie, Handel und Dienstleistungen, verzeichneten kaum Neugründungen. Nahezu vollständig kamen die Gründungen in der Reisebranche, im Messebau und in der Event- und Veranstaltungsbranche zum Erliegen.

 

Jungunternehmen ächzen unter den Pandemie-Folgen

Jungunternehmen, die das Krisenjahr 2020 hinter sich haben, leiden noch immer unter den Spätfolgen. Rund 66 Prozent der Unternehmer beklagen eine geringere Nachfrage als vor der Pandemie und berichten von einer Abnahme der Kapitaldecke sowie geringerer Liquidität. Dazu passt die Tatsache, dass rund ein Fünftel aller Jungunternehmen gezwungen war, Beteiligungskapital zu suchen und/oder einen Kredit aufzunehmen.

 Eine Minderheit von rund 33 Prozent aller Jungunternehmer konnte der Corona-Krise positive Effekte abgewinnen. Einige entwickelten neue Geschäftsmodelle, andere erschlossen neue Geschäftsfelder wie den Online-Handel. Profiteure der Krise waren darüber hinaus digital gesteuerte Lieferdienste.

 Das Licht am Ende des Tunnels zeichnet sich laut DIHK-Präsident Peter Adrian jedoch schon ab. Seiner Einschätzung nach stehen viele Gründer in den Startlöchern, die im zurückliegenden Jahr ihre Vorhaben nicht verwirklichen konnten.

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